Turnier ▪ tolle Workshops ▪ spannende Lectures

Wir möchten Frauen dabei unterstützen auf Turnieren präsenter zu sein. Deshalb wird es auch auf dem sHEMAsters 2024 ein Turnier geben – ein Frauenturnier nach DDHF Standard, das in die offiziellen Wertungen mit einbezogen wird.

Wir ermutigen euch, egal ob alte Turnierhäsin oder Turnier-Newbie: Zeigt euch, probiert euch aus, traut euch!

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Was gibt es zu gewinnen? Ruhm, Reichtum und Ehre? Ja, nein, ja. Und Preise! Schaut doch mal bei unseren Sponsoren vorbei, um euch die Preise anzusehen.
  • Nach welchen Regeln wird gefochten? Wir halten uns an das Freyfechter Regelwerk des DDHF
  • Welche Ausrüstung brauche ich? Auch hier halten wir uns an die Vorgaben des DDHF (Punkt Minimalregelwerk). Wenn ihr nicht alles habt, dann fragt gerne mal rum, einiges hat ja auch der Verein oder lässt sich anderweitig gut teilen / verleihen, wie z.B. ein Knieschutz.
  • Wo kann ich mich anmelden? Beim Ausfüllen des Anmeldeformulars kannst du den entsprechenden Haken bei einem oder beiden Turnieren setzen. Schon bist du dabei. Auch nachträglich, bei vergessenem Häkchen, kannst du jederzeit einfach eine Mail schreiben und wir tragen dich ein.
  • Ich bin kein alter Turnierhase – ist das was für mich? Es gibt nur einen Weg, das rauszufinden: einfach mal anmelden und ausprobieren. Wir achten aktiv auf ein angenehmes Intensitätslevel, das ein schönes Fechten für alle Beteiligten ermöglicht. Kein Streicheln, kein Verkloppen. Das wird gut, wirst schon sehen.

Trainerinnen aus Deutschland und Österreich werden spannende Workshops für euch vorbereiten – ob waffenlos, einhändige oder beidhändige Waffe, ob für Einsteiger oder Fortgeschrittene, ob klassisch HEMA nach einem Fechtmeister oder mal was Außergewöhnliches – es sollte für jede was dabei sein. Diese Workshops sind geplant (wird laufend erweitert):

Den Kampfgeist finden – Vom passiven Abwarten zum pro-aktiven Fechten im Freikampf

mit Flora von Steimker

Darum gehts:
Endlich im Freikampf – und dann traut man sich doch nicht so richtig ins Gefecht? Der_die Gegner_in bricht über einen hinein und man findet sich in einer abwartenden und maximal reaktiven Rolle wieder? Dieser Workshop richtet sich an Fechterinnen, die noch neu im Freikampf sind oder sich noch zu passiv im Sparring fühlen und lernen wollen, den Kampf pro-aktiv anzugehen und Vor und Nach selbst zu bestimmen.

Über Flora:
Die Tür zu HEMA hat sich für Flora 2015 bei „Historisches Schwertfechten Nordhessen“ geöffnet. Zwischenzeitlich im Rapierfechten unterwegs, fokussiert sie sich seit 2020 durch Teilnahme am DDHF-Nationalteam und Turnieren auf den Freikampf mit dem Langen Schwert – im zwanglosen Sparring ist sie am glücklichsten. Nach lehrreichen Erfahrungen in weiteren Vereinen/Schulen (In Motu und Fencing Club Dresden) und das Trainerdasein bei SFN, gibt sie seit 2022/23 nationale Workshops. Dabei freut sie sich besonders, wenn sie Fechter*innen und insbesondere Einsteigerinnen mehr Selbstsicherheit im Freikampf vermitteln kann.

Balance of the Battlefield

mit Matylda Bobnis

Darum gehts:
Man will fließende Bewegungen, Präsenz im Gefecht oder einfach ein nices Gefühl beim Ausführen von Solodrills und man fühlt es nicht so ganz? Manchmal liegt der Fokus so stark am Schwert, dass wir unseren restlichen Körper drum herum ein bisschen in Vergessenheit geraten lassen…
Darum werden wir uns mit den Grundlagen von Körperstruktur und Beinarbeit, sowohl mit, als auch ohne Waffe beschäftigen und mit spielerischen Elementen ein Fundament für starkes & präzises fechten legen. Ich möchte euch einen Raum geben, sich selbst im bewegen zu beobachten und ohne Leistungsdruck (sich selbst gegenüber;) Freude am fechten zu erleben.

Über Matylda:
Ich habe mit stolzen 18 Jahren meinen Weg ins historische fechten gefunden, welcher mich von mehreren Münchner Vereinen nun auch nach Wien zu INDES geführt hat, wo ich mit dem Langschwert trainiere. Das lässt mich jetzt wohl weiser aussehen als ich es tatsächlich bin, denn auch 21 ist auch noch ziemlich sportlich würde ich sagen:)
Ich nutze alle möglichen Zugänge zum fechten, von Events, über Turniere bis hin zu Trainingslagern bei internationalen Trainer*innen ist da alles mit dabei und am meisten Freude bereitet es mir, neue Dinge im freifechten anzubringen und den Körper mit dem Schwert als Einheit zu fühlen.

Voraussetzungen:
Irgendeine Form von Schwert, ob Polster, Waster oder Stahl ist ganz egal, wichtig ist nur, dass es mindestens zwei von eurer Form gibt, um die Übungen ausführen zu können und Maske falls vorhanden, wäre super. Alles weitere an Sparringgear kann, wenn vorhanden, gerne mitgebracht werden um Übungen in höherer Intensität ausführen zu können.

Unschönes Fechten – Zufechten, Treffen und geschützt abziehen

mit Melissa Kleiß

Darum gehts:
Handtreffer sind einfach und unschönes Fechten? Warum das nicht stimmt, schauen wir uns in diesem Workshop an. Zu einem guten Handtreffer gehört ein gutes Distanzmanagement, der richtige Augenblick und ein gedeckter Abzug. Wir werden lernen die richtige Distanz für Handtreffer herzustellen, geeignete Situationen für schöne Handtreffer zu finden und mit der Drohung von Handtreffern die Distanz zu kontrollieren.

Über Melissa:
Ich bin Melissa und habe 2021 mit dem historischen Fechten begonnen. Seitdem ich 2022 auf meinem ersten Turnier war, habe ich meine Leidenschaft dafür entdeckt. Nun bin ich fast jedes Wochenende auf einem anderen HEMA Event, habe nationale und internationale Turniere gewonnen und bin aktuell im deutschen Langschwert und Rapier Nationalteam. Eine meiner Lieblingstechniken ist dabei der Hieb oder Stich zur Hand.

Voraussetzungen:
Da in dem Workshop viel zu den Händen und Unterarmen gearbeitet wird, ist ein entsprechender Schutz dafür sehr zu empfehlen. Wer die Techniken und Konzepte mit Turnierfokus ausprobieren möchte, kann gerne mehr Schutzausrüstung mitbringen. Optimaler Weise habt ihr ein Langschwert dabei oder eine Person mit der gleichen Waffe.

Fechten mit der Hellebarde nach Joachim Meyer

mit Amelie Eilken

Darum gehts:
Ein Buch, ein System, viele Waffen: aufbauend aufeinander, mit vielen bekannten und immer ein paar neuen Prinzipien pro Wehr, beschreibt Meyer in seinem Buch “Kunst des Fechtens” von 1570 nicht nur das Schwert, den Dolch oder die Stange, sondern auch die Hellebarde. Hier kann man sich nicht nur der Stücke aus der halben Stange bedienen – durch Blatt und Dorn ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten, in Meyers Stücken schön beschrieben. Freut euch auf Grundprinzipien, Häue, winden und Beinfeger.

Über Amelie:
Amelie trainiert seit 2014 bei Hammaborg in Hamburg. Seit 2016 ist sie zunächst als Co-Trainerin, dann als Trainerin für HEMA Workshops unterwegs und leitet seit 2019 ihre eigene Trainingsgruppe zum Fechten nach Joachim Meyer. Wie für viele war ihr das Langschwert (nach Meyer) die liebste Wehr, in historischer Interpretation und im Turnier, was ihr nicht nur über Jahre einen Platz im Nationalkader sicherte, sondern ihr 2020 auch zur deutschen Meisterschaft Langschwert/Damen verhalf. Aber auch die anderen Wehren aus Meyers Werken haben es ihr angetan und so gibt sie seit 2020 auch Workshops in Dussack, Stange oder der Hellebarde.

Reading the opponent – Gegnerstile und Fechttypen erkennen und nutzen

mit Carla Huvermann

Darum gehts:
In diesem Workshop wollen wir uns primär mit unserem Gegner befassen! Jeder Fechter bringt spezifische Eigenheiten mit, die sich in seinem eigenen Fechtstil widerspiegeln. Dennoch zeigen sich immer wieder ähnliche Fechttypen, welche wir in diesem Workshop erkennen, üben und brechen wollen. Wir werden darüber sprechen, wie sich unser Verhalten auch auf den Gegner auswirken kann und wie man mit der eigenen Präsenz im Kampf bestimmte Gegnertypen zu den erwünschten Reaktionen bringen kann.

Über Carla:
Mein Name ist Carla Huvermann. Ich trainiere seit 2013 historisches Fechten, hatte also erst vor kurzem mein 10 Jähriges. Seit 2016 bin ich in der internationalen Turnierszene unterwegs, hab schon das eine oder andere Turnier gewonnen und kann auf einen breiten Schatz an Turniererlebnissen zurückgreifen, welche ich in diesem Workshop gerne mit euch teilen möchte!

Voraussetzungen:
Für die Teilnahme braucht ihr bestenfalls volle Turnierausrüstung, oder aber eine Partnerin, die auf dem selben Ausrüstungsstand ist wie ihr! Die bevorzugte Waffe ist das Langschwert, aber auch hier gilt: Wer jemand mit Säbel, Rapier oder was auch immer ihr machen möchtet findet, kann sich auch da gerne zusammentun und teilnehmen! Ich freue mich auf euch!


Amazonen, Kämpferinnen, Kriegerinnen – Frauen im gewaltsamen Kampf in der Geschichte

Ob Duelle, Schlachten, Kriege oder Turniere – eine aktive und bewaffnete Teilhabe durch Frauen war in der Vergangenheit sicher nicht die Regel und doch hat es sie immer gegeben. In diesem Vortrag schauen wir uns Gründe an, warum Frauen in den Kampf zogen sowie Beispiele von der Antike bis in die frühe Neuzeit.